Vileda „FingerMop“

Seit Februar dieses Jahres ist der Vileda „FingerMop“ auf dem Markt.

Eine Leserin hat mich darauf aufmerksam gemacht und mir natürlich die Frage gestellt, ob ich dieses Wunderteil schon gesehen bzw. ausprobiert hätte. Bis dahin kannte ich den Mop noch gar nicht – wusste geschweige denn von seiner Existenz. Aber dies sollte sich schnell ändern.

Ich durfte den „FingerMop“ testen – hier nun meine Meinung.

Vorab sollte ich vielleicht sagen, dass ich solche Gerätschaften zum Boden wischen überhaupt nicht mag. Entweder man muss mühselig die nassen Bezüge abziehen oder der eingesammelte Schmutz bleibt nicht an den tollen Tüchern hängen. Von daher war ich vorab schon eingenommen, ob der „FingerMop“ und ich überhaupt hausfrauliche Freunde werden würden.

Wer sich jetzt fragt, was der „FingerMop“ überhaupt ist, soll natürlich auch Antwort erhalten: Der „FingerMop“ ist ein Wischmop, der in trockenem Zustand benutzt wird um Staub, Haare oder feinen Schmutz vom Boden (in diesem Fall von glatten Böden wie Parkett, Laminat oder Fliesen) zu wischen (ähnlich wie bei Swiffer oder anderen Marken). Bei Vileda werden jedoch keine Tücher in irgendwelche Vorrichtungen (an denen man sich wunderbar die Fingernägel einreisen kann) gedrückt - hier wird ein Bezug aus Schlaufenfasern an die „flexiblen Finger“ per Klettband an das Gestell gedrückt, dieser kann jederzeit angedrückt und wieder abgezogen werden.

Ja und da fing das Problem an. In aller Ruhe hatte ich mir dieses Wunderteil von Bodenreiniger angeschaut und wollte es in unserem Badezimmer testen. Wenn Test, dann gleich richtig! Das über den Boden wischen hat super geklappt – grob würde ich sagen 80% der Haare und des Schmutzes wurden beim ersten Durchgang aufgenommen. Beim Abziehen des Bezuges ging es nur „krschhhh“ und ich hatte einen dicken Riss drin und konnte das schmutzige Fransenteil gleich mit dem Schmutz in den Müll werfen. Na super...

Hmmm... hatte ich was falsch gemacht? Hatte ich zu viel Kraft beim Abziehen aufgewendet? Ich wusste es nicht und konnte es mir nicht so recht erklären. Hätte ich mir das Teil gekauft, wäre ich wohl noch wütender gewesen, als ich es jetzt schon war. Also Fotos gemacht und an Vileda geschickt. Kurze Zeit später gab es Feedback in Form einer Entschuldigungsmail und ein Paket mit neuen Bezügen für den „FingerMop“. Merci – so soll das sein. Davon könnten sich andere Firmen wirklich eine Scheibe abschneiden.

Weiter ging es im Test.

Letzten Endes kann ich sagen, die Staubaufnahme ist ok und ich musste nur sehr selten den Staubsauger noch zusätzlich in Beschlag nehmen. Was mich enttäuscht hat, waren die „flexiblen Finger“ – die „Finger“ sollen die Staubaufnahme durch ihre Flexibilität die Staubaufnahme an schwierigen Stellen vereinfachen. Leider fand ich die roten „Finger“ gar nicht so flexibel. Sie haben einen festen Abstand und lassen sich demnach nicht den unterschiedlichen Stärken (z. B. Stuhlbein, Tischbein oder Bettbein) anpassen. Bei den ein oder anderen Gegenständen vielleicht ganz gut anzuwenden, sofern das Stuhlbein zwischen zwei „Finger“ passt, aber bei mir ist das total fehlgeschlagen. Der Mop kommt Dank seiner eckigen Form in alle Ecken – aber das kann auch jedes Nicht-Marken-Produkt auch. Einen richtigen Mehrwert zu meinem vorhandenen Bodenwisch-Staubaufnahme-Wischern hat mir der „FingerMop“ leider nicht gebracht.

Der Bezug des „FingerMop“'s ist waschbar und demnach wiederverwendbar, außerdem ist der Stiel höhen- bzw. größenverstellbar und somit auch für kleine und große Leute geeignet.

Gekauft hätte ich mir den „FingerMop“ nicht, da mir der Preis von ca. 20 Euro für das System einfach zu hoch ist. Ein Ersatzbezug kostet übrigens um die 12 Euro.

Was für einen Eindruck habt ihr vom Vileda „FingerMop“? Habt ihr ihn schon gesehen oder gar gekauft?